Nachhaltigkeit

Der Klimawandel zeigt, dass soziale und ökologische Fragen eng miteinander verflochten sind. Die Auswirkungen des Klimawandels bedeuten nicht nur unumkehrbare ökologische Schäden, sondern führen in immer mehr Regionen zu humanitärem Elend und zur Flucht. Weltweit bedrohen die Folgen des Klimawandels Gesundheit, Wohlergehen und die existentiellen Lebensgrundlagen von Millionen Menschen.

Wir finden: Klimaschutz ist somit auch eine Frage von Humanität.

Engagement der AWO

Nachfolgende Generationen sollen mindestens genauso gut leben können wie wir heute. Die AWO ist sich dabei ihrer Verantwortung bewusst und bekennt sich zu einem nachhaltigen, ressourcenschonenden und fairen Wirtschaftssystem. Sie setzt sich ein für eine Ökonomie, die weltweit faire und nachhaltige Wirtschaftsstrukturen anstrebt. Sozialer Fortschritt gelingt weltweit nur nachhaltig bei gleichzeitigem Schutz der Natur.

Die AWO will mit einer Reduzierung ihrer CO2 Emissionen zum Erreichen der Pariser Klimaschutzziele beitragen. Dabei erkennt sie einen umfassenden sowie dringenden Handlungsbedarf auch bei ihren Einrichtungen und Diensten.

Die AWO hat in der Vergangenheit und wird in der Zukunft ihren Beitrag zum Klimaschutz leisten. Einiges ist bereits umgesetzt worden - viel ist noch zu tun.

Wenn wir CO2-Emissionen in den Griff bekommen wollen, kommen wir nicht umhin, die Realität darzustellen. Der CO2-Fußabdruck ist ein Einstiegsinstrument in den Klimaschutz.

CO2-Fußabdruck

Im Rahmen eines bundesweiten Pilotprojektes 2014-2015 für ausgewählte Kitas und stationäre Pflegeeinrichtungen erfasste auch die AWO in Sachsen-Anhalt den CO2- Ausstoß und wertete diesen aus. Die Erhebung der CO2 Bilanz wird alle 2 Jahre wiederholt.

Hier kann man seinen persönlichen CO2-Fußabdruck ermitteln lassen.

Ökoprofit

2018 stieg die AWO in Sachsen-Anhalt ein in den systematischen Klimaschutz. Zahlreiche Einrichtungen der AWO in Sachsen-Anhalt wurden mit dem Prädikat „Ökoprofit-Betrieb“ ausgezeichnet. Ökoprofit ist ein Standard, der das Ziel hat, ökologisch zu arbeiten und gleichzeitig Betriebskosten zu senken.

EMAS

In 26 AWO Einrichtungen und Projektstandorten wurde ein Umweltmanagementsystem nach EMAS (Eco-Management and Audit Scheme) eingeführt. Im Oktober 2019 erhielten alle beteiligten Einrichtungen ihre Zertifizierung. Die EMAS Erstauswertung in 2019 belegt ein zertifiziertes Umweltmanagement nach hohem europäischen Standard für die beteiligten Standorte. Jährlich erfolgt eine Überprüfung der Umwelterklärung der AWO durch die IHK, in der alle Maßnahmen, Ziele und die spezifische Umweltleistung dargestellt werden.

Photovoltaik

Seit April 2020 fängt die AWO in Sachsen-Anhalt die Sonne ein. 136 Solarmodule sind auf den Dächern der Geschäftsstelle des AWO Landesverbandes Sachsen-Anhalt e.V. montiert und in Betrieb genommen. Mit dieser Photovoltaikanlage können pro Jahr ca. 40.000 kWh Energie erzeugt werden, so viel wie etwa zehn 3- Personen Haushalte pro Jahr verbrauchen.

Mobilität

Immer mehr Einrichtungen der AWO stellen ihre Fahrzeugflotte auf emissionsarme bzw. emissionsfreie Antriebstechnologien um. Aktuell wird unter anderem der Einsatz von E-Fahrzeugen in der ambulanten Pflege erprobt.

Klimafreundlich Pflegen

Gemeinsam mit 90 weiteren Einrichtungen der stationären Alten- und Behindertenhilfe in fünf AWO Landes- und Bezirksverbänden beteiligt sich der AWO Landesverband Sachsen-Anhalt e. V. an dem Projekt „Klimafreundlich pflegen“ www.klimafreundlich-pflegen.de

Ziel ist es, den CO2-Ausstoß in der Pflege erheblich zu reduzieren. Das bereits 2018 gestartete Projekt geht in die nächste Phase. Im März 2021 erhielt der AWO Landesverband die Förderung des Bundesumweltministeriums für das Projekt, in dem in den kommenden drei Jahren konkrete Klimaschutzstrategien und -konzepte erarbeitet und in die Umsetzung gebracht werden. Hier als Download die aktuelle AWO-Broschüre.

Das AWO Seniorenzentrum Leuna - Karl-Mödersheim-Haus hat erfolgreich am Umwelt-Projekt "Klimafreundlich pflegen" teilgenommen und damit über drei Tonnen Kohlendioxid-Emissionen im Jahr eingespart. Mehr über die erfolgreiche Zertifizierung erfahren

Im November 2021 fanden erste regionale Fachtage statt. Jetzt mehr darüber erfahren.

Die AWO in Sachsen-Anhalt ist bereit, auch künftig Verantwortung für den Klimaschutz zu übernehmen. Für die Einrichtungen und Dienste werden weiterhin folgende Ziele verfolgt:

Gebäudeenergie

  • Klimaneutrale Gestaltung der Stromversorgung bis 2030
  • Senkung der Energieverbräuche

Mobilität

  • Schrittweise Umstellung der AWO-Fahrzeuge auf emissionsarme bzw. emissionsfreie Antriebstechnologien

Klimafreundliche Verpflegung

  • Weiterentwicklung der Verpflegungskonzeptionen

Nachhaltige Beschaffung

Pack an!
Wir fordern: Politische Weichenstellungen für die Verbesserung der Rahmenbedingungen für Klimaschutz in der Sozialen Arbeit

Die AWO kritisiert ausdrücklich, dass Klimaschutz sich bislang zu keinem Teil in der Finanzierung von Sozialer Arbeit abbildet. Deshalb braucht es:

  • Die Refinanzierung von Stellenanteilen für Umwelt- oder Klimaschutzmanagement in allen Bereichen der sozialen Arbeit
  • Die Anpassung jeglicher Verpflegungssätze in der Sozialen Arbeit an die Kosten für ökologische und faire Erzeugungsstandards
  • Veranlagung von 100% Ökostrom als Maßgabe für die Energiekostenberechnung von Einrichtungen und Diensten der Sozialen Arbeit
  • Klimaschutz als Teil der Ausbildung in den Berufen der Sozialen Arbeit.

Mehr über die 17 Nachhaltigkeitsziele der UN erfahren

Solidarität

Solidarität über Generationen, Grenzen und Herkunft hinweg hält unsere Gesellschaft zusammen.