Arm trotz Arbeit, Arm im Alter

Erwerbs- und Altersarmut in Sachsen-Anhalt

In den Urlaub fliegen, im Restaurant essen gehen oder Freunde zum Sport treffen – all dies ist in Zeiten der Pandemie nicht möglich. Einschränkungen, die im Ausnahmezustand zur individuellen Gedulds- und Belastungsprobe wurden, sind für viele Menschen in Sachsen-Anhalt Normalität. Denn wenn das Geld trotz Job kaum für die Miete reicht oder die Rente auch nach einem Leben mit lückenloser Erwerbstätigkeit gerade das Nötigste abdeckt, werden bereits einfache Dinge wie das Busticket in die Stadt oder die nächste Mahlzeit zur Abwägungssache.

Insgesamt sind in Sachsen-Anhalt rund 429.000 Menschen von Armut betroffen – immerhin jede*r fünfte Bürger*in. Damit steht Sachsen-Anhalt trotz positiver Entwicklung im Bundesvergleich an vorletzter Stelle. Und dafür, dass sich Ungleichheiten gerade jetzt durch die Corona-Pandemie noch einmal verschärfen und die Zahl der von Armut Betroffenen steigen wird, gibt es genügend Anzeichen. Bereits für das Jahr 2020 wird davon ausgegangen, dass der bisherige Armuts-Rekordwert von 15,9 Prozent der Bevölkerung übertroffen wird.

Erwerbsarmut

Wer arbeitet, sollte nicht von Armut bedroht sein. Wer arbeitet, sollte von seinem Einkommen würdig leben können. Und wer arbeitet, sollte nicht auf Zusatzleistungen vom Amt angewiesen sein.

Altersarmut

Bei zu vielen Menschen in Sachsen-Anhalt reicht die Rente trotz jahrelanger Erwerbstätigkeit heute kaum, um sich benötigte Pflege leisten zu können.

AWO fragt – Landesparteien antworten

Im Juni haben Wahlen in Sachsen-Anhalt stattgefunden und im September wird bundesweit gewählt. Wir haben vorab die Standpunkte von Landesparteien zu ausgewählten Aspekten der Sozialpolitik erfragt.

Zur ausführlichen AWO-Position zum Thema Alters- und Erwerbsarmut