Ritter*innen der Tafelrunde
24. Mai 2021

Ist Armut selbstgemachtes Leid oder Systemversagen? Was wollen die Parteien in Sachsen-Anhalt gegen Armut tun?

Die "Ritter*innen der Tafelrunde" diskutierten mit Politiker*innen über Gründe für Armut und wie diese künftig bekämpft werden soll

Am Mittwoch, den 19. Mai, lud das Schönebecker Produktionsunternehmen Elbe Medienproduktion GmbH zu einer Podiumsdiskussion mit politischen Vertretern aus dem Landtag ein. Ins Boot geholt haben sie sich dafür Vertreter*innen der Tafeln, die in Trägerschaft der AWO Kreisverbände Harz e.V. und Salzland e.V. sind Mit ihnen wollten sie über echte Lebensläufe von Tafel-Kund*innen sprechen und kritisch nachfragen: Ist Armut selbstgemachtes Leid oder ein Systemversagen?

In Sachsen-Anhalt sind rund 429.000 Menschen von Armut betroffen. Das ist immerhin jede*r fünfte Bürger*in. Damit steht Sachsen-Anhalt trotz positiver Entwicklung im Bundesvergleich an vorletzter Stelle. Und dafür, dass sich Ungleichheiten gerade jetzt durch die Corona-Pandemie noch einmal verschärfen und die Zahl der von Armut Betroffenen steigen wird, gibt es genügend Anzeichen. Bereits für das Jahr 2020 wird davon ausgegangen, dass der bisherige Armuts-Rekordwert von 15,9 Prozent der Bevölkerung übertroffen wird.

Wir finden: Zeit, dass sich etwas tut! Niemand in Sachsen-Anhalt soll von Armut betroffen sein - weder jetzt noch in Zukunft.

Die "Ritter*innen der Tafelrunde" wissen um die Probleme ihrer Tafel-Nutzer*innen und können hunderte Armutsberichte abgeben, ob in Schönebeck, in Quedlinburg, in Staßfurt, in Halberstadt oder in Bitterfeld. Doch in der öffentlichen Wahrnehmung hört man häufig: "selbst schuld"; aber ist das so? Der Frage, ob "selbst schuld oder System schuld", wollen wir nachgehen und hören, welche Wege die Kandidat*innen zur Landtagswahl einschlagen wollen, um Armut in Sachsen-Anhalt abzumildern. Wirtschafts- Arbeitsmarkt- oder/und Sozialpolitik - welche Zutaten und welche ernsthaften Strategien haben unsere Politiker*innen?

Dafür wurden im Landtag vertretene, demokratische Parteien eingeladen, deren Vertreter*innen mit in den verbalen Schlagabtausch gingen: Zu Gast waren: Petra Grimm-Benne (SPD), Monika Hohmann (DIE LINKE), Susan Sziborra-Seidlitz (Bündnis 90/DIE GRÜNEN), V. Goldschmidt (FDP).

Die Diskussion kann hier angeschaut werden. (Ev. 5 Minuten vorspulen)