Raus aus der Abhängigkeit – persönliche Hilfe durch Sucht- und Drogenberatung

„Aufgrund meiner Sucht habe ich Hilfe gesucht – und bei der Suchtberatung des AWO Sozialdienstes gefunden. Hier in Gardelegen gibt es nur eine Suchtberatungsstelle. Die Telefonnummer habe ich während meines Aufenthalts auf der Entgiftungsstation erhalten. Dadurch war der Zugang für mich einfach.

Ich nehme das Angebot der Beratung schon seit einiger Zeit in Anspruch und bekomme immer noch viel Unterstützung. Besonders gut finde ich die therapeutisch begleiteten Gruppen, speziell die eigene Frauengruppe, und die verschiedenen ganz individuellen Hilfsangebote, wie die Abstinenzstabilisierung oder die Paartherapie.

Ich bin sehr zufrieden mit dem individuellen und breitgefächerten Angebot der Suchberatung der AWO – so sieht für mich die ideale Beratung aus. Ich habe hier feste Ansprechpartner, die für mich erreichbar sind.

Aufgrund meiner Schwerbehinderung würde ich keine Hilfe in Anspruch nehmen, wenn ich dafür weiter rausfahren müsste. Meiner Meinung nach ist es wichtig, dass es auch in ländlichen Regionen, wie hier in der Altmark, Beratungsangebote gibt. Hier hat man keine besonders gute öffentliche Verkehrsanbindung und viele Suchtkranke sind schon älter oder wie ich körperlich beeinträchtigt, nicht jeder hat einen Führerschein oder ein Auto. Das persönliche Gespräch mit den Beratern finde ich unersetzbar.

Auch in ländlichen Regionen braucht es Beratungsangebote, denn nicht jeder hat die Möglichkeit, weiter weg zu fahren. Und das persönliche Gespräch mit Beratern ist unersetzbar.

Ob es ausreichend Anlaufstellen für Hilfe und Beratung in schwierigen Lebenslagen gibt, kann ich nicht sagen. Hier fehlt mir der Überblick. Ich kann aber sagen, dass mir persönlich das Angebot hier in der Region wichtig ist. Anders als bei Psychologen und Psychiatern musste ich bei der Beratungsstelle nicht lange auf einen Termin warten.

Die Politik muss die Finanzierung von Beratungsangeboten auch zukünftig sicherstellen.

Ich denke die Politik muss allgemein mehr für die Suchtprävention tun. Ich meine so etwas wie Warnhinweise auf Alkohol und Tabak. Auch der Zugang zu Drogen sollte erschwert werden, beispielsweise durch höhere Preise oder strengere Kontrollen der Altersbeschränkung beim Kauf. Beratungsstellen wie die der AWO sollten auch zukünftig finanziert werden!

Tina, 38 Jahre aus Salzwedel.